Die Bundesregierung hat in dieser Woche den Bericht „Lebenslagen in Deutschland“ veröffentlicht. Das Papier, in der öffentlichen Diskussion nur Armutsbericht genannt, hatte innerhalb der Koalition für Unstimmigkeiten gesorgt. Auf Druck der FDP wurden einige entscheidende Passagen verbal geglättet. War das in Ordnung? Wie ist die Lage in Deutschland? Und sollten auf der anderen Seite Gehälter und Boni von Managern begrenzt werden?
Im Presseclub haben wir am Sonntag, 10. März, in der ARD das Thema „Was ist gerecht? Deutschland zwischen Armutsbericht und Manager-Boni“ diskutiert.
Dabei waren:
- Rudolf Hickel, Publizist. Er sagte: Die Agenda 2010 mit ihrer Förderung des Niedriglohnsektors hat die Lage in Deutschland verschlimmert.
- Dorothea Siems, Die Welt/Welt am Sonntag, argumentierte, dass Mindestlöhne Stellen kosten, die als Einstieg in den Arbeitsmarkt wichtig wären
- Ulrike Winkelmann, die tageszeitung, bemängelte am Armuts- und Reichtumsbericht zu geringe Informationen über den Reichtum
- Patrick Bernau, FAZ.net, argumentierte: Der Armutsbericht ist in seiner neuen, milderen Fassung deutlich näher an der Realität.
Die Moderation hatte Sonia Mikich.
Die komplette Sendung steht in der ARD-Mediathek.