„Made in Germany“ ist ein beliebtes Gütesiegel für Produkte. Deutsche Technologie ist weltweit beliebt – und Deutschlands Wirtschaft hat der Finanzkrise so gut getrotzt wie kaum eine andere. Aber reicht das? Ist Deutschland damit schon eine wirtschaftliche Supermacht? Und was bedeutet das für uns?
Das „Jura Forum“ der Universität Münster stand in diesem Jahr unter dem Thema „Deutschland in der Welt“, und ich freue mich sehr, dass ich am 19. November den Themenblock zur Wirtschaft moderieren durfte. Es waren einige spannende Vorträge und Gespräche!
Es sprachen:
- Barbara Schmitz (WDR)
- Prof. Dr. Brigitte Young, Politikwissenschaftlerin
- Marius Baader, Verband der Automobilindustrie
- Erich Vad, Brigadegeneral a.D. und ehemaliger Leiter der Gruppe „Bundesministerium der Verteidigung; Bundessicherheitsrat“ im Bundeskanzleramt
- Christian Steinberger (VDMA, Leiter der Rechtsabteilung)
Schnell wurde deutlich, dass jeder der Sprecher auf die Grenzen von Deutschlands Durchsetzungskraft zu sprechen kam, auch in wirtschaftlichen Fragen. Deutschland kann seine Arbeitsstandards nicht in die ganze Welt exportieren, viele deutsche Firmen wollen ihre Exportgeschäfte nicht einmal unter deutschem Recht abschließen. Auch die Energiewende ist ein teueres Projekt, das viele andere Länder nicht mitmachen – woraufhin so manches Unternehmen ins Ausland geht. Und wenn Deutschland auf Rüstungsexporte verzichtet, um seine politischen Standards durchzusetzen – dann springen oft die Verbündeten ein und liefern ihre eigenen Panzer. Klare Frage, klare Antwort: Mit so vielen Grenzen ist Deutschland sicher keine Supermacht.