Wie wachsen Sozial-Unternehmen?

Tri Mumpuni und Patrick Bernau„Soziale Unternehmer“ gründen ihre Firmen, um damit ein gesellschaftliches Problem zu lösen – wollen aber dabei keine Spenden verteilen, sondern mit ihrem Unternehmen Geld einnehmen. Zumindest so viel, dass sie ihre Kosten decken können. Dieses Konzept ist in den vergangenen Jahren in Mode gekommen, unter anderem durch die Unterstützung von Organisationen wie Ashoka.

Doch die Probleme von sozialen Unternehmern sind ganz ähnlich wie die von anderen Unternehmern. Anfangs möchte kaum jemand Geld geben, weil der Erfolg nicht garantiert ist – das wurde auf einer Podiumsdiskussion deutlich, die Ashoka gemeinsam mit der Siemens-Stiftung und der KfW anlässlich einer Konferenz organisiert hatte und in der Sozialunternehmer von ihren Schwierigkeiten erzählten.

Die Investoren, Roland Siller (KfW) und Joachim Schumacher (DEG) verteidigten sich: Sie legten vor allem die Kriterien an, die sorgfältige Geldgeber anlegen. Schumacher betonte, unterschiedliche Investoren hätten unterschiedliche Renditeerwartungen.

Die Unternehmer wünschen sich gleichzeitig Investitionen für mehr unterschiedliche Geschäftsfelder. „Sie müssen dem Bauern in Kenia keine Kuh kaufen“, sagte Haron Wachira aus Kenia, „die bekommt er von seinem Sohn aus Amerika geschenkt. Was Kenia braucht, ist eine funktionierende Kühlkette, in der die Milch vom Land in die Stadt kommen kann.“

Es diskutierten:

  • Roland Siller, Generaldirektor Europa und Asien, KfW
  • Ulrike Wahl, Geschäftsführer Vorstand der Siemens Stiftung
  • Konstanze Frischen, Vorstandsmitglied von Ashoka International,
  • Joachim Schumacher, Abteilungsleiter Afrika und Lateinamerika, DEG
  • Tri Mumpuni, Sozialunternehmerin, Gründerin von IBEKA, Indonesien
  • Haron Wachira, Sozialunternehmer, Gründer von Akili Holdings, Kenia

Moderation: Patrick Bernau.