In Deutschland herrscht fast immer Angst vor Inflation. Das ist auch bei Experten so, wie die aktuellen Kieler Konjunkturgespräche am Institut für Weltwirtschaft gezeigt haben. Im Abschlusspanel des ersten Tages unter dem Titel „Costs and benefits of saving the Euro“ diskutierten Dennis Snower (IfW Kiel), Gustav Horn (Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung), Robert Chandross (Seton Hall University, New Jersey) und Fedele de Novellis (Ref. Ricerche per l’economia e la finanza, Italien), moderiert von Patrick Bernau.
Wie groß die Inflationsgefahren sind – darüber wurden sich die Teilnehmer am Ende nicht einig. Gustav Horn hält die Gefahren für klein und hält es darüber hinaus für nötig, dass die Preise in Deutschland steigen. Dennis Snower dagegen hält die Zentralbank für überlastet, wenn sie gleichzeitig das Finanzsystem stabilisieren und die Inflation bekämpfen muss.
Meine persönliche These: Es droht weniger Inflation als immer neue Blasen – das ist noch unangenehmer als Inflation.